"Queeres Leben gehört zu Köln – und das nicht nur auf dem CSD, sondern immer. Doch die Realität ist ernüchternd: Die Zahl queerfeindlicher Straftaten in unserer Stadt ist im Jahr 2024 erneut deutlich gestiegen. Fast jeden zweiten Tag wurde eine solche Tat angezeigt. Die Dunkelziffer liegt deutlich höher. Das ist alarmierend und für eine Stadt wie Köln, die sich klar zu Vielfalt und Toleranz bekennt, nicht akzeptabel.
Hass und Hetze gegen LSBTIQ*-Menschen dürfen keinen Platz in unserer Stadtgesellschaft haben – nicht in der Schule, nicht im öffentlichen Raum, nicht im Netz. Als Oberbürgermeisterin werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Köln ein sicherer Ort für queeres Leben bleibt.
Dafür braucht es entschlossene Schritte: Die Präventionsarbeit gegen Queerfeindlichkeit muss ausgebaut werden. Ebenso müssen queere Perspektiven sowohl in der Arbeit des Jugendamts als auch in den kommunalen Angeboten für ältere Menschen stärker verankert werden.
Die Stadt geht bereits wichtige Schritte: Die Kampagne „Anzeigen statt Aushalten“ klärt auf und weist auf Hilfsangebote für Betroffene hin. Auch die Schulungen in der Verwaltung zeigen Wirkung. Aber klar ist auch: Das reicht noch nicht – wir müssen weitergehen, Maßnahmen ausbauen und langfristig absichern.
Köln zeigt bereits heute, wie gelebte Vielfalt und Respekt im Alltag aussehen können, und hat das Potenzial, damit bundesweit Maßstäbe zu setzen. Dieses Potenzial will ich nutzen – entschlossen, sichtbar und gemeinsam mit der queeren Community."