Pressestatement

Pressestatement zum 21. Jahrestag des NSU-Anschlags

"Erinnerung braucht einen Ort – Umsetzung des NSU-Mahnmals darf keine leere Ankündigung bleiben"

Zum 21. Jahrestag des rechtsterroristischen Nagelbombenanschlags des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in der Kölner Keupstraße am 9. Juni erklärt Berîvan Aymaz, Oberbürgermeisterkandidatin der GRÜNEN Köln:
 

"Der Anschlag in der Keupstraße war ein rassistischer Angriff auf das migrantische Leben und den Zusammenhalt in unserer Stadt. Besonders schwer wiegt, dass die Betroffenen über Jahre hinweg selbst unter Verdacht standen. Die Opfer wurden zu Tätern gemacht. Diese offene Wunde bleibt bestehen, auch weil noch immer kein Mahnmal für die Opfer errichtet wurde.

Für mich ist es absolut nicht hinnehmbar, dass trotz eines Ratsbeschlusses aus dem Jahr 2014 bis heute nichts geschehen ist. Ein mahnendes Erinnern wachzuhalten, das sich fortwährend mit Rassismus auseinandersetzt, ist Aufgabe von uns allen Demokratinnen und Demokraten. Dies ist auch vor dem Hintergrund zunehmender rechtsextremer Angriffe notwendiger denn je. 


Als Mitglied des Grünen Ortsverbands Köln-Mülheim habe ich mich früh für ein Mahnmal starkgemacht und gemeinsam mit anderen die Initiative dafür angestoßen. Als Oberbürgermeisterin will ich dafür sorgen, dass das Mahnmal endlich Wirklichkeit wird, nicht durch leere Versprechen, sondern durch konkretes Handeln. Die Menschen in der Keupstraße haben ein Recht auf Anerkennung und unsere gesamte Stadtgesellschaft braucht einen sichtbaren Ort des Gedenkens gegen den rechtsextremen Terror des NSU. Und das nicht irgendwann, sondern jetzt.“